Klassische Homöopathie

Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, wurde am 10. April 1755 in Meißen/Sachsen geboren. Die finanziellen Verhältnisse der Familie waren äußerst bescheiden. HAHNEMANN konnte dank der Fürsprache eines Professors der sogenannten Fürstenschule in Meißen unentgeltlich das dortige Gymnasium besuchen. 1775 schrieb er sich in die medizinische Fakultät von Leipzig ein. Um sich finanziell abzusichern, musste er sich umgehend nach einer Erwerbsquelle suchen und entschloss sich Sprachunterricht in fünf Sprachen zu unterrichten. Seine außerordentlichen Geistesgaben wurden bald anerkannt und die ihn unterrichtenden Professoren, denen seine schweren Existenzbedingungen bekannt waren, verzichteten auf die Kollegiengelder.

1777 ging Hahnemann nach Wien zu Dr. von Quarin. Auch dieser unterrichtete ihn unentgeltlich aufgrund seiner Situation. Nach wenigen Monaten kam ein hoher österreichischer Beamter, Baron von Bruckenthal, Statthalter von Transsylvanien, nach Wien, um einen Leibarzt zu suchen. Dieser sollte gleichzeitig seine Bibliothek neu einrichten, die Bücher über alle Wissensgebiete und in vielen Sprachen enthielt. Zu dieser Zeit beherrschte Hahnemann etwa 10 Sprachen und eine für damalige Verhältnisse beachtliche medizinische Ausbildung. Dank der Empfehlung von Dr. von Quarin bekam er die Stelle bei Baron von Bruckenthal, der ihn mit nach Hermannstadt nahm. Hahnemann reorganisierte die Bibliothek, befasste sich auch mit einer bedeutenden Sammlung arabischer Texte, da er diese Sprache ein wenig beherrschte, und nutzte die Gelegenheit, sich darin weiter zu bilden. Neben den Arbeiten in der Bibliothek betreute er die Familie seines Gönners ärztlich und praktizierte gleichzeitig als Arzt in der Stadt. Nach 18 Monaten verließ er Hermannstadt und reiste nach Erlangen, wo er seine Studien zu Ende führte und seine Promotion erlangte. Seine Dissertation lautete:

"Eine Betrachtung der Ursachen und der Behandlung von Krampfzuständen."

SAMUEL HAHNEMANN

Diese Arbeit war charakteristisch für sein Denken. Zu jener Zeit interessierte sich noch niemand für derartige Fragen. Nach seiner Promotion wurde Hahnemann ein regelrechter Weltpilger. Von Hettstedt bei Halle, führte es ihn nach Dessau, wo er in seiner Freizeit in der Apotheke eines Herrn Häseler arbeitete. Hier traf er die Tochter des Apothekers, die er zu heiraten gedachte. Allerdings musste er sich zuerst nach einer soliden Existenz umsehen, die ihn in die Lage versetzte, eine Familie zu ernähren. Aus diesem Grunde nahm er die Stelle als Physikus der Stadt Gommern bei Magdeburg an. Aber auch in Gommern befriedigten ihn die Verhältnisse nicht, schon gar nicht, um seine Wissbegier zu stillen und dem Verlangen nach einer Ausdehnung seiner Tätigkeit. Der Franzose Demachy hatte damals ein Lehrbuch der Chemie heraus gegeben, das Weltruf erlangt hatte, welches Hahnemann dann übersetzte. Dabei begnügte er sich nicht mit einer rein wörtlichen Übersetzung, sondern er bearbeitete den ganzen Stoff neu, machte Zusätze und Ergänzungen, fügte ganz neue Ideen dazu, arbeitete zahlreiche Kapitel, die inzwischen überholt waren, vollständig aus und um. Während seines Aufenthaltes in Gommern veröffentlichte Hahnemann auch mehrere eigene wissenschaftliche Arbeiten. Die erste war eine „Anleitung, alte Schäden und faule Geschwüre gründlich zu heilen.“ In dieser Schrift zeigte sich bereits sein außerordentlicher Beobachtungsgeist, aber nicht weniger auch seine innere Unzufriedenheit mit den Kurmethoden der damaligen Medizin. Seine Anleitung fand den Beifall zahlreicher Ärzte, obwohl Hahnemann es an Kritik nicht hatte fehlen lassen. In Gommern heiratete Hahnemann schließlich und dort wurde auch sein erstes Kind geboren. Schon bald trieb ihn sein unruhiger Geist wiederum zu einer Wohnsitzveränderung. Er ließ sich 1785 in Dresden nieder, wo er mehrere Jahre blieb und vor allem als Vertreter des dortigen Stadtphysikus arbeitete. Dieser selbst war leidend und vertraute Hahnemann alle Krankenhäuser von Dresden an, um sich selbst zu entlasten. Nebenher beschäftigte sich Hahnemann noch mit zahlreichen wissenschaftlichen Problemen und verfertigte weitere Übersetzungen. Auch gab er gemeinsam mit dem belgischen Pharmakologen B.v.d. Sande ein größeres Werk heraus mit dem Titel: „Die Kenntnisse der Güte und Verfälschungen der Arzneimittel.“ Den Verfälschungen der Arzneimittel hatte er immer Große Aufmerksamkeit geschenkt und er tritt hier energisch für die Selbstbereitung durch den Arzt ein. In einer Schrift über „Arsenikvergiftung“ geißelt er zum ersten Mal unbarmherzig das mangelnde Wissen seiner zeitgenössischen Kollegen.

 

Nach vierjähriger Tätigkeit hatte Hahnemann wieder alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die ihm Dresden bot. Er siedelte nach Leipzig über. Dort wurde sein Widerwille gegen die unzulängliche ärztliche Kunst seiner Zeit immer stärker, sodass er sich ausschließlich wissenschaftlicher Forschung widmete. Seine finanzielle Not wurde immer bedrohlicher, seine Familie wurde ständig grösser, und er war gezwungen, seine Kosten für die Wohnung einzuschränken. Er siedelte nach Stötteritz um, einem Vorort von Leipzig. Dennoch arbeitete er unentwegt, geradezu fieberhaft. Seine Veröffentlichungen hatten inzwischen bereits die Zahl von 4700 Druckseiten erreicht. In Stötteritz übersetzte er das Buch von Griggs: „Vorsichtsmaßregeln für das weibliche Geschlecht“, ferner Monros „Arzneimittellehre“, vor allem aber Cullens „Abhandlungen über die Materia medica“. Des Weiteren gab er einen „Freund der Gesundheit“ heraus, sowie verschiedene Übersetzungen auf dem Gebiet der Chemie. Nach Stötteritz setze Hahnemann sein Leben als ruheloser Wanderer fort. 1792 kam er nach Georgenthal, wo Herzog Ernst von Sachsen-Gotha ihm eines seiner Schlösser zur Verfügung gestellt hatte zwecks Aufnahme und Behandlung von Geisteskranken. Auch auf diesem Gebiet ging Hahnemann neue Wege. Er bekam einen hohen Staatsbeamten als ersten Patienten. Hahnemann beobachtete zunächst sechs Wochen lang den Kranken, ohne diesen ärztlich zu behandeln. Nach 7 Monaten konnte sein Geisteskranker die Anstalt vollkommen geheilt verlassen. Allerdings blieb dies der einzige Patient, den er in Georgenthal behandelte, was wohl auf den Umstand zurückzuführen waren, dass den Leuten zu jener Zeit die Kosten eines mehrmonatigen Aufenthaltes zwecks Behandlung eines Geisteskranken zu erheblich erschien. Der Mangel an Patienten zwang Hahnemann, seine Anstalt zu schließen und seine Wanderschaft fortzusetzen. Man sah ihn in den folgenden Jahren in Molschleben, Mülhausen, Pyrmont, Braunschweig, Wolfenbüttel, Königslutter, Hamburg, Mölln, Eilenburg, Wittenberg und schließlich Dessau, wo er einige Jahre blieb. Er arbeitete während dieser Zeit enorm, seine Veröffentlichungen waren auf eine Seitenzahl von 5500 angewachsen.

Das Organon und das Ähnlichkeitsgesetz

Im Jahre 1790 hatte Hahnemann, wie bereits erwähnt, Cullens „Materia medica“ übersetzt. Dort befand sich auch ein Kapitel über die Chinarinde. Diese Arznei war schon damals ziemlich bekannt und man wandte sie häufig gegen intermittierende Fieber an. Cullen hatte ihren Effekt durch eine stimulierende Wirkung auf den Magen zu erklären versucht, was auch die allgemeine Meinung seiner Zeitgenossen war. Aber Hahnemann war damit nicht einverstanden. Er unternahm einen Selbstversuch. Er nahm einige Tage zweimal täglich je 4 Quäntchen China ein. Hahnemann bekam Symptome eines Wechselfiebers. Die Symptome wiederholten sich jedes Mal, wenn er die Gabe erneuerte, sonst nicht. Er hörte auf und war gesund. Damit hatte er zum ersten Mal ein Grundgesetz der Heilkunst ausgesprochen, welches später das Fundament seiner Heilmethode bilden sollte. Die Chinarinde, bekannt als Heilmittel gegen das Wechselfieber, besitzt diese Heilkraft, weil sie die Fähigkeit hat, beim Gesunden Krankheitssymptome hervor zu rufen, welche für diesen Fiebertyp bezeichnend sind. Hahnemann wird mit einem Mal ein neues Heilprinzip bewusst, welches er zunächst folgendermaßen formuliert: „Substanzen, welche eine (bestimmte) Art von Fieber erregen, löschen diese Typen des Wechselfiebers aus.“ Experiment und Nachdenken hatten ihn dieses Gesetz finden lassen. Er formulierte sein neues Heilgesetz folgendermaßen: „Jedes wirksame Arzneimittel erregt im menschlichen Körper eine Art von eigener Krankheit, eine desto eigentümlichere, ausgezeichnetere und heftigere Krankheit, je wirksamer die Arznei ist. Man ahme die Natur nach, welche zuweilen eine chronische Krankheit durch eine andere hinzu kommende heilt, und wende in der zu heilenden Krankheit dasjenige Arzneimittel an, welches eine andere, möglichst ähnliche künstliche Krankheit zu erregen imstande ist, und jene wird geheilt werden. Similia similibus. „(Ähnliches mit Ähnlichem).

 

Damit war die Homöopathie gefunden und ihr wichtigstes Heilgesetz formuliert, das also dem bisher geltenden Heilprinzip „Contraria contrariis“ völlig entgegen gesetzt war. Die neue Lehre wurde niedergelegt im „ORGANON“, Hahnemanns Hauptwerk. Es ist im Jahre 1810 erschienen und in Paragraphen eingeteilt. Dies spricht dafür, dass Hahnemann damit einen endgültigen Kodex der Heilkunst aufstellen wollte, in dem die Grundgesetze nach dem Vorbild anderer Gesetzgeber in prägnanter Weise formuliert sind.

 

Hahnemann fasst die Krankheit als eine Verstimmung der Lebenskraft auf, jener Energie, welche erst aus der toten Materie einen lebenden Menschen macht. Wir können diese Lebenskraft nicht mit den Augen sehen und ihre Verstimmung nicht mit dem Mikroskop betrachten, aber wir können die Folgen deutlich feststellen, welche eben in den Krankheitssymptomen zum Ausdruck kommen. Wir haben also die Gesamtheit der Symptome zu erforschen und zu studieren. Wenn wir dann noch die Wirkung der Heilmittel auf unseren gesamten Organismus kennen, haben wir die Möglichkeit, auf Grund der Symptomatologie dasjenige auszuwählen, welches die Heilung vollbringt. Die Heilung ist gleichbedeutend mit der Wiederherstellung des Gleichgewichts der Lebenskraft. Wenn dieses wieder hergestellt ist, so ist das Leben wieder normal und die Krankheitssymptome verschwinden. Das Aufsuchen des Heilmittels ist daher zu vergleichen mit dem Auffinden des richtigen Schlüssels zu einem Schloss. Haben wir den Schlüssel gefunden, so können wir das Schloss öffnen. Die Erfahrung zeigt, dass man tatsächlich heilen kann, wenn man die Wahl der Arznei auf Grund dieses Gesetzes trifft. Für alle Interessierten, die ausführlicher zum Thema Homöopathie informiert werden möchten und den Werdegang Samuel Hahnemanns weiter verfolgen möchten, dem sei das Buch von Dr. med. Adolf Voegeli mit dem Titel: Heilkunst in neuer Sicht, Haug-Verlag, empfohlen. Unter dem Begriff Klassische Homöopathie versteht man das Behandeln eines Patienten mit nur einem homöopathischen Mittel in einer Hochpotenz. Dieses Vorgehen grenzt sich ab vom großen Spektrum der als „homöopathisch“ bezeichneten Heilmethoden, wo u.a. Komplexmittel, d.h. verschiedene homöopathische Mittel in einer Mischung, gleichzeitig verabreicht werden. Die Klassische Homöopathie geht auf die Lehre Hahnemanns zurück und die Weiterentwicklung dieser Heilmethode wie z.B. durch Bönninghausen, Hering, Kent u.a. Die Klassische Homöopathie ist von Hahnemann begründet worden und stellt eine sehr effektive und zufriedenstellende Heilmethode dar. Das für den Patienten infrage kommende homöopathische Arzneimittel wird nach gründlicher Anamnese nach seinem individuellen Symptombild ausgewählt. Mit der Klassischen Homöopathie werden sowohl akute als auch chronische Krankheiten behandelt. Hierzu zählt auch die Konstitutionsbehandlung.

REPERTORISATION: Die Wahl des homöopathischen Mittels

Um nach den Regeln der Klassischen Homöopathie arbeiten zu können, bedarf es einer speziellen Vorgehensweise, um das für den Patienten erforderliche homöopathische Arzneimittel zu finden. Nach Stellung der Diagnose werden sämtliche Symptome auf allen Ebenen, nämlich in der körperlichen, funktionellen, sensoriellen, emotiven und intellektuellen Ebene sorgfältig nach Kategorien geordnet. Es werden insbesondere diejenigen Symptome herangezogen, die charakteristisch für die Individualität des Kranken sind. Danach erfolgt das Auswählen des Simile (das Ähnliche) für den Kranken, das ihn heilen soll. Simile bedeutet, dass der Kranke ausschließlich jene homöopathische Mittel zur Heilung benötigt, welches in seiner Wirkungsweise die größtmögliche Übereinstimmung mit seinen individuellen Krankheits- und Gemütssymptomen aufweist. Um die Auswahl des infrage kommenden Simile zu ermöglichen, bedient man sich eines Repertoriums (Nachschlagewerk), welches eine umfangreiche Symptomenauflistung enthält. Hierin sind zu jedem Symptom diejenigen homöopathischen Mittel aufgeführt, die zu dessen Heilung infrage kommen können. Diese Repertorisation setzt profunde Kenntnisse der Arzneikräfte und der Wirkungsart der homöopathischen Mittel voraus. Das Wissen über die homöopathischen Arzneimittel, wie deren Herkunft, Charakteristika und Wirkungsweise auf den menschlichen Organismus und seiner Psyche, sind in den Arzneimittellehren enthalten. Diese Arzneimittellehren sind von Hahnemann und anderen namhaften homöopathischen Ärzten erarbeitet worden und bilden heute noch die Grundlage einer homöopathischen Behandlung. Nachdem der Kranke sein Simile erhalten hat, wird durch die Arzneikraft seine – wie Hahnemann es ausdrückt – Lebenskraft erhöht, was die Selbstheilungskräfte im Menschen in Gang setzt und ihn wieder gesund werden lässt. Bei Folgebesuchen wird dann geschaut, ob das verabreichte homöopathische Mittel noch wirkt oder ob eine Wiederholung in der gleichen Potenz oder in einer höheren Potenz nötig ist, um den Heilungsprozess abzuschließen.

Fallbeispiele im Bereich der Homöopathie

Fallbeispiel 1 – Eine Frau im Alter 72 Jahren fühlt sich am Ende ihrer Kräfte. Sie kann seit Jahren nicht mehr richtig schlafen. 2 – 3 Stunden an einem Stück schlafen, ist für sie sehr viel. Sie klagt über Übelkeit und Schwindel, hat häufig Migräne. Zittern und Schmerzen in den Gliedern, lähmender Schmerz im Kreuz, Schultern und Arme wie zerschlagen. Sie erzählt, dass ihr Mann vor eineinhalb Jahren verstorben sei und sie ihn zwei Jahre lang bis zu seinem Tod gepflegt habe. Sie wünsche sich nichts sehnlicher, als wieder vernünftig schlafen zu können. Das homöopathische Mittel, dass dieser Frau half, war Cocculus indicus (Kockelsamen). Nicht nur die Schlafstörung wurde bei dieser Frau in kurzer Zeit behoben, sondern auch ihre Migräne und ihre Gliederschmerzen besserten sich auffallend innerhalb weniger Wochen.

Fallbeispiel 2 – Eine Mutter kommt mit ihrem 3 Monate alten Sohn zu mir in Behandlung. Das Kind leidet unter starken Bauchkoliken. Es windet sich vor Schmerzen, krümmt sich und schreit andauernd. Die junge Mutter ist erschöpft. Während der Schwangerschaft hatte sie viel Ärger auf der Arbeit, denn ihr Vorgesetzter hatte sie dauernd mit Vorwürfen traktiert und ihr die Schwangerschaft vorgeworfen. Die stillende Mutter bekam von mir das homöopathische Mittel Colocythis, was auch der Kleine über die Muttermilch erhielt. Nach wenigen Tagen beruhigte sich das Kind, und in der Familie kehrte Ruhe und Normalität ein

Fallbeispiel 3 – Eine Frau im Alter 23 Jahren leidet unter verschiedenen Ängsten. Am meisten bedrückt sie die Angst um ihr Kind und um ihren Mann. Sie hat Angst, dass ihnen etwas Schlimmes zustoßen könnte. Ihr Kind lässt sie daher nicht aus den Augen. Sie gibt es nicht in den Kindergarten, weil sie nicht sicher sein kann, dass man dort zuverlässig auf es aufpassen würde. Um ihren Mann macht sie sich fürchterliche Sorgen, wenn er nicht pünktlich von der Arbeit heim kommt. Sie gerät dann in große Unruhe und sieht ihren Mann bereits auf der Intensivstation eines Krankenhauses liegen. Neben ihren Ängsten leidet sie unter nächtlichem starkem Hautjucken. Sie schläft sehr unruhig, hat bedrückende Träume und erwacht morgens sehr früh. Sie leidet unter anfallsweisem Herzklopfen mit Brustbeklemmung. Sie läuft viel umher, um sich zu beruhigen. Diese Frau brauchte das homöopathische Mittel Arsenicum Album (Weißes Arsenoxid). Schon in den ersten Tagen der Behandlung ließen ihre Unruhe und ihre Angstgefühle nach. Sie hatte seltener und auch weniger heftiges Herzklopfen. Der nächtliche Juckreiz schwächte sich deutlich ab. Ihr Zustand verbesserte sich stetig. Nach vier Monaten waren ihre Ängste so weit in den Hintergrund getreten, dass sie sich wieder „normal“ fühlen konnte. Ihre Tochter wollte sie in den Kindergarten anmelden.